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Tom Arthurs Trio


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Komponieren wie Tarkovsky

Der Entstehungsprozess von „One Year“ war ständig im Fluss. Trompeter Tom Arthurs hatte zu den Sessions nicht so sehr fertige Stücke, sondern Fragmente mitgebracht, die er in verschiedene Stücke einbauen konnte. Die Inspiration dazu hatte er einem seiner Lieblings-Regisseure entlehnt: „Tarkovsky hatte für sein Meisterwerk „Der Spiegel“ keine Geschichte, keinen Plan, kein Storyboard. Er hat einfach nur eine Menge Material gedreht und die Filmstreifen zwei Jahre lang an Wäscheleinen in seinem Haus aufgehängt. So hat er die Szenen in immer wieder neue Anordnungen gebracht, bis er irgendwann den gesamten Film zusammen hatte.“

„One Year“ entstand 2014 in einer kreative Ruhephase, in der Trompeter Tom Arthurs das dringende Gefühl verspürte, neue Musik zu schreiben. Die Musik dieser kreativen Auszeit wurde dann in einer neuen Trio-Konstellation realisiert. Dabei fügte sich der finnische Schlagzeuger Markku Ounaskari vollkommen natürlich in das Duo aus Arthurs und Pianist Richard Fairhurst ein: „Seine Schlagzeug-Technik ist poetisch, sie ist nie von seinem Ego getrieben, er drückt niemandem seinen Willen auf“, so Arthurs, „Sein Anschlag ist wirklich wunderbar. Er benutzt ein ganz besonderes Drum Kit, das unter anderem eine Konzert-Bass-Trommel beinhaltet.“

Dank des ungewöhnlichen Kompositions-Ansatzes stehen auf einigen Stücken sehr unterschiedliche Ansätze direkt nebeneinander, von reiner Klang(farben)kunst über die Ästhetik Feldman’s langer Stücke bis hin zu dem Essentialismus der Berliner Reduktionisten. Es ist eine dieser Platten, die sich so anfühlen, als könnte sie das eigene Leben verändern – wenn man denn die Zeit findet, sie in Ruhe an zu hören.

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