Beschreibung
Im Downtempo Raum und Zeit überwinden, mit süßen Empfindungen den Unwägbarkeiten des Alltags trotzen und in der Ozella-Lounge entspannen: ‚The Sound‘ macht‘s möglich. Die Compilation, die der Gelassenheit und der Leichtigkeit eine Bahn bricht, Körper und Geist mit herausfordernden Klangbildern belebt, wartet mit Künstlern und ihren Projekten auf, die mit ihren musikalischen Gedanken außerhalb des Mainstreams stehen. Dennoch lassen sie es nicht an Eingängigkeit, Bodenständigkeit und meditativer Weisheit fehlen.
Der Multiinstrumentalist Carsten Mentzel, der seine Kreativität bereits in diversen Album- Produktionen unter Beweis gestellt hat, zeigt sich mit seinem aktuellen Projekt Stardelay als exzellenter Soundtüftler zwischen Schwerkraft und Schwerelosigkeit. Fender Rhodes, glasklare Gitarren, warme Bässe und eine Stimme, die bei „It Could Be Sweet“ (Portishead) von des Lebens Süße berichten, sind die Bausteine für seine von coolen Vibes und jazzigen Grooves angetriebenen Slow-Funk-Ambient-Tracks „Earthlight“, „Still Humming“ und „Why It‘s Warm“.
Einen unwiderstehlichen „Space Walk“ unternimmt Gerold Kukulenz mit elektronischen Hilfsmitteln, Keyboard, Bass und Gitarre. Als Wegweiser in eine Welt, die Raum für Meditation und Ruhe belässt, bedarf es keines Count Down, um ans Ziel zu kommen. Jenseits beschwerlicher Wegstrecken bewegen sich Shan Qi, die mit fernöstlicher Harmonie „Avalon“ ein Stück näher kommen.
Der norwegisch-chinesischen Formation gehören u.a der Percussionist Helge Norbakken und der Bassist Gjermund Silset an. Die Synthese aus live eingespielten und computergenerierten Tönen beherrschte der vor einem Jahr verstorbene Andreas Leifeld perfekt. Sein Stück „Hurikea“, das von seinem letzen Projekt Natural Frequencies stammt, entführt in eine traumhafte Welt, die mit minimalistischen Grooves ein Maximum an Glücksgefühl erzeugt.
Vielschichtig und zeitlos ist die Musik des Ozella-Masterminds Dagobert Böhm, der sich mit einem fließend-leichten Gitarren Sound – nur begleitet von Carsten Mentzels schwebenden Keybordklängen – „Far Away“ jeglicher Hektik begibt. Gelassen begegnet hingegen der Blues-Barde Pete Alderton der Versuchung Evas. ‚Evil Was Her Name‘ ist seine rhythmisch straight klingende Antwort, wie man sich dennoch genüsslich die Finger verbrennt.
Pianist Reinmar Henschke und Saxofonist Volker Schlott aka Henschkeschlott verleugnen ihre Liebe zum Jazz und zu ambientem Versunkensein in improvisierten, genreübergreifenden Sounds nicht. Henschke versetzt sich und seine Zuhörer auf seiner solistischen Musikreise in einen Schwebezustand, der mit sanftem Flügelschlag den neuen Tag begrüßt („Ein Neuer Tag“). Selbst von unerfreulichen Ereignissen („Schlechte Nachricht“) lässt er sich dabei seine gute Laune nicht verderben.
‚The Sound‘ hat alles, was man braucht, um den Tag und die Nacht mit Leichtigkeit zu bestehen.